Dienstag, 19. Januar 2010

„Was er euch sagt, das tut!“(Joh 2,5b) - Predigt 2.Sonntag im Jahreskreis - C



Heute möchte ich nur einen Satz aus dem Evangelium heraus greifen, und vertiefen: „Was er euch sagt, das tut!“
Maria spricht diesen Satz zu den Dienern des Festes, in der tiefen Überzeugung, dass Jesus – der Sohn Gottes – die Situation klären wird. – Und es geschieht das Wunder, das Fest wird gerettet, die Diener erfüllen ihre Aufgabe. – Sie haben getan was ihnen aufgetragen wurde.
„Was er euch sagt, das tut!“
Dieser kurze Satz hat Konsequenzen, nicht nur damals, sondern bis heute!
Unsere Aufgabe ist es ja, das Evangelium für uns verständlich – greifbar zu machen. – Was ER UNS sagt, dass sollen wir tun! – Das ist unsere Aufgabe als aktive Christen in der Gesellschaft.
Aber wie funktioniert das? – Woher weiß ich, was er uns sagt, /was ich tun soll?
Ich glaube, dass diese Fragen immer relevanter werden.
Wie selbstverständlich ist es doch für viele geworden einfach „nur“ als Christ zu leben, weil man es so gewohnt ist. – Man tut „Es“, weil es so üblich ist, weil ich sonst außen vor wäre und schädlich kann es auch nicht sein…
Ist es nicht an der Zeit, dass sich die Gemeinden wieder stärker auf den eigentlichen Auftrag besinnen: „Was er euch sagt, das tut!“
In den – für Christen – immer schwieriger werdenden Zeiten in unserem Land  (Glaubensschwund, Berufungsschwund) müssen wir uns wieder verstärkt mit den Quellen unseres Lebenssinnes befassen: der Heiligen Schrift, dem Evangelium.
Es ist die Botschaft, die unser Leben qualitativ wertvoller macht. Die göttliche Grundlage im Alltag schenkt uns Kraft in jeder Lebenssituation. – Ich muss es mir nur immer wieder bewusst machen!
Nun, wie kann das gehen? (Vorschläge?)

Ein Vorschlag – aus meinem Alltag:
Ich lese das Tagesevangelium, halte inne – betrachte es -, verstehe es und überlege mir, was mir für ein Gedanke aus der Textstelle für den heutigen Tag wichtig ist, was Er mir sagen will. Dann mache ich mir einen Leitsatz für den Tag und versuche diesen in meiner Arbeit praktisch zu leben.
Regelmäßig treffe ich mich mit meinen Mitbrüdern, und wir erzählen uns von unseren Erfahrungen mit dem Evangelium und erleben, wie stark Gott unseren Alltag bestimmt.

Für die Gemeinde könnten Sie es ähnlich machen:
Man trifft sich in kleinen Hausgruppen und liest z.B. das Sonntagsevangelium, tauscht sich aus - hört auf Gottes Wort – und überlegt, wie es vielleicht eine Woche mit einem mit-leben kann. – Beim nächsten Treffen erzählt man sich die Erfahrungen, und darf erleben, dass Gott wirklich dabei ist.

„Was er euch sagt, das tut!“
Wenn diese Aussage konsequent gelebt wird, dann hat das Auswirkungen auf das Leben in der Gemeinde. – Dann bekommt das Leben eine Kraft, ein Feuer, das ansteckend für Andere wird.

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